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Oliver Reiser

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Der Treibhauseffekt aus chemischer Sicht English Italiano

Oliver Reiser

Wie funktioniert der Treibhauseffekt, und wie ist die Emission von Kohlendioxid und anderer Spurengase auf das Klima zu bewerten? © Chemie-im-Alltag 2004-2007.

 

Der Ausstoß von Kohlendioxid aufgrund industrieller Verbrennungsprozesse wird als eine der größten ökologischen Bedrohungen in unserer Welt empfunden. Als Folge wird eine globale Klimaerwärmung von bis zu 5°C postuliert, mit Auswirkungen wie dem Abschmelzen der Polkappen und der Ausweitung von Dürrezonen, die zu gigantischen Flutkatastrophen und zu Hungersnöten nicht gekannten Ausmaßes führen würden. Andererseits sagten Klimaexperten noch bis vor kurzem eine neue Eiszeit voraus; fraglos gehören Klimaprognosen aufgrund der vielen unwägbaren Parameter zu den schwierigsten Dingen überhaupt - eine für jeden nachvollziehbar alltägliche Erfahrung, oder verlassen Sie sich auf die täglichen Wettervoraussagen?

Die Vorhersage zukünftiger, starker Klimaerwärmungen auf der Erde beruhen meist auf Messungen eines Temperaturanstiegs seit der Industrialisierung im frühen 20. Jahrhundert, die offensichtlich mit dem kontinuierlichen Anstieg der Kohlendioxidkonzentration aufgrund der Verbrennung fossiler Brennstoffe korreliert.

Kohlendioxid hat sich zum Klimagas Nummer eins entwickelt, dessen Reduktion mit der Ratifizierung des Klimaprotokolls von Kyoto eine der weltweit wichtigsten Aufgaben werden wird. Jedoch sind die Effekte von Kohlendioxid auf unser Klima keinesfalls so klar wie in der Öffentlichkeit dargestellt. Gerade die physikalischen und chemischen Grundlagen des Treibhauseffekts, die stets in den meisten Diskussionen beharrlich ignoriert werden, machen es nämlich schwer, die von Klimaexperten vorausgesagten, dramatischen Temperaturanstiege zu erklären.

Wie funktioniert der Treibhauseffekt?

Das auf die Erde fallende Sonnenlicht gelangt etwa zur Hälfte zum Boden und wird dann zum Teil (Abbildung1) rechts, zur Vergrößerung anklicken) als Infrarotstrahlung zurückgeworfen - das, was wir als Wärme spüren -, die einen Wellenlängenbereich von 1 bis 40 µm (µm = Mikrometer = Millionstel Meter) überstreicht.

Einige Gase - so genannte Treibhausgase - in der Atmosphäre sind in der Lage, Infrarotstrahlung zu absorbieren und auf diese Weise Wärme zurückzuhalten, ein Temperaturanstieg auf der Erde ist die Folge.

1)Bildnachweis: Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg


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